KOLUMNE – PERSPECTIVE CH
Die Schule ist das Spiegelbild unserer Gesellschaft. Es braucht eine qualitativ hochstehende Schulbildung für alle Kinder und Jugendlichen im Kanton Aargau.
1. Schulleitungen mit Führungsqualitäten
Die Schulleitungen sind das oberste operative Glied in der Umsetzung des Bildungsauftrages. Ihre Führungskompetenzen sind daher essenziell. Diesem Umstand muss auch in der Aus- und Weiterbildung Rechnung getragen werden.
2. Pädagogische Hochschulen mit Fokus auf die Praxis
Die Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule muss einen starken Fokus auf die Praxis haben. Der Lehrerberuf ist in erster Linie ein Führungsberuf.
3. Lehrerinnen und Lehrer stärken und von Bürokratie entlasten
Es braucht in allen Klassen, auf allen Stufen ausgebildete Fachleute mit Wissen, Sozialkompetenz und Persönlichkeit. Vollzeitarbeit sowie praxisnahe Aus- und Weiterbildungen sollen sich lohnen.
4. Jedes Kind in der richtigen Klasse zur richtigen Zeit
Die Volksschule mit (regionalen) Förderklassen und genügend Sonderschulplätze ermöglicht, dass jedes Kind für sich und für das Klassengefüge in die richtige Klasse geht. Dabei ist die Durchlässigkeit der verschiedenen Klassen unabdingbar.
5. Deutsch: Frühförderung und Einführungsklassen
Eine erfolgreiche Integration von anderssprachigen Kindern beginnt beim Erlernen der deutschen Sprache – und zwar schon im Vorschulalter.
Mit der Migration kommen immer mehr Kinder in die Schweiz, die kein einziges Wort Deutsch sprechen. Sie müssen so lange separat unterrichtet werden, bis sie dem ordentlichen Schulunterricht folgen können.
6. Schüler nicht unnötig überfordern
Durch den Lehrplan 21 haben insbesondere die handwerklichen Fächer erheblich an Einfluss verloren. Es braucht eine Volksschule, die allem gerecht wird: Kopf, Herz und Hand.
7. Leistungen bewerten
Noten geben eine aussagekräftige Wertung über die erzielten Leistungen ab. Sie sind für alle, Lernende, Eltern und Ausbildner, das beste Instrument in der Beurteilung des Wissensstandes.
8. Chancen der Digitalisierung nutzen, negative Folgen beseitigen
Die Digitalisierung kann genutzt werden, um neue Welten zu erschliessen und die Bürokratie abzubauen. Störenden Smartphones bis hin zu Cybermobbing hingegen gehören nicht dazu. Die klassischen physischen Lehrmittel müssen eine zentrale Rolle in der Pädagogik haben.
9. Werte, Respekt, Toleranz stärken
Werte zu leben, Schweizer Kultur zu pflegen, sich mit Anstand, Rücksicht und Toleranz zu begegnen.
10. Keine woken Ideologien
Die Verbreitung von fragwürdigen Ideologien und Weltanschauungen hat in der Volksschule keinen Platz.
ZUR PERSON: Martina Bircher, wohnhaft in Aarburg, studierte Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Controlling an der FHNW. Seit 2019 ist sie Inhaberin und Managerin einer Consultingfirma. Den Grundstein ihrer politischen Karriere setzte sie 2013 mit ihrer SVP-Kandidatur für den Aarburger Gemeinderat. Zurzeit ist sie Frau Vizeammann der Gemeinde Aarburg und vertritt seit 2019 die SVP im Nationalrat. Seit 2022 ist sie zusätzlich Mitglied der Sozial- und Gesundheitskommission SGK.